Serhou Guirassy (am Boden liegend) und Werder Bremens Naby Keita laufen für Guinea beim Afrika-Cup auf. Foto:  

In einer Woche starten der Afrika-Cup und die Asienmeisterschaft – mit prominenter Beteiligung vom VfB Stuttgart. Die wichtigsten Informationen im Überblick.

Die Fans des VfB Stuttgart werden die Kontinentalmeisterschaften von Afrika (13. Januar bis 11. Februar) in der Elfenbeinküste und von Asien (12. Januar bis 10. Februar) in Katar in diesem Jahr mit besonderem Interesse verfolgen. Die wichtigsten Fragen aus dem Stuttgarter Blickwinkel.

Wer wird dem VfB wie lange fehlen?

Das hängt selbstredend vom Abschneiden ab. Von größtem Interesse ist sicher die mögliche Ausfallzeit von Topstürmer Serhou Guirassy. Im schlimmsten Fall sind es sechs Spiele (fünfmal Bundesliga, einmal das Pokal-Viertelfinale in Leverkusen) bis Mitte Februar, in denen Trainer Sebastian Hoeneß auf den Guineer verzichten muss. Nämlich dann, wenn sein Nationalteam bis ins Finale kommt. Was angesichts der Konkurrenz in Guineas Gruppe allerdings eher unwahrscheinlich ist. Mit Gambia, Kamerun und dem Senegal warten starke Gegner. Allerdings ist beim Afrika-Cup immer alles möglich. Am 15. Januar (18 Uhr) startet Guinea gegen Kamerun in das Turnier.

Schwere Gegner für die Stuttgarter Afrika-Fahrer

Ebenfalls keine einfache Gruppe erwischt hat Silas Katompa mit dem Kongo. Die Kongolesen starten am 17. Januar (21 Uhr) gegen Sambia in das Turnier. Als weitere Gegner in Gruppe F warten Marokko und Tansania – Ausgang offen. Bestenfalls (aus VfB-Sicht) haben sich Guirassy und Silas bereits nach der Vorrunde vom Afrika-Cup verabschiedet, drei Tage vor dem Heimspiel gegen RB Leipzig am 27. Januar.

Die beiden Asiaten Hiroki Ito mit Japan und Wooyeong Jeong (Südkorea) haben aufgrund der Stärke ihrer Nationalteams Chancen, länger im Turnier zu bleiben. Japan dürfte mit Indonesien, dem Irak und Vietnam wohl genauso die Vorrunde überstehen wie Südkorea (gegen Malaysia, Bahrain und Jordanien). Jeong startet mit Südkorea am 15. Januar (12.30 Uhr) gegen Bahrain ins Turnier, Ito mit Japan – sofern von seiner Muskelverletzung schon wieder voll genesen – einen Tag zuvor gegen Vietnam.

Das Worst-Case-Szenario aus Stuttgarter Sicht lautet: Bei Finaleinzug muss der VfB in den Spielen gegen Borussia M’gladbach, den VfL Bochum, RB Leipzig, SC Freiburg, Bayer Leverkusen und Mainz 05 auf seine Länderspielfahrer verzichten.

Welche Spieler aus Deutschland nehmen ansonsten teil?

Insgesamt 20 Profis von deutschen Vereinen sind beim Afrika-Cup im Einsatz. Die meisten Fußballer stellt Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen mit insgesamt vier ab. Es folgen Eintracht Frankfurt, das auf drei Profis verzichten muss, sowie Borussia Dortmund, der VfB und RB Leipzig mit jeweils zwei Spielern. Leverkusen fehlen Stürmer Victor Boniface (Nigeria), Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) und Amine Adli (Marokko). Frankfurt stellt Fares Chaibi (Algerien), Omar Marmoush (Ägypten) und Ellyes Skhiri (Tunesien) ab, dem BVB fehlen Ramy Bensebaini (Algerien) und Sebastien Haller (Elfenbeinküste). Von RB Leipzig wurden Ilaix Moriba (Guinea) und Amadou Haidara (Mali) nominiert.

Meister FC Bayern fehlt der Marokkaner Noussair Mazraoui, der trotz einer Waden-Verletzung nominiert wurde. Die meisten Profis von deutschen Clubs hat Guinea im Aufgebot, das neben Guirassy und Moriba auch Naby Keita von Werder Bremen nominiert hat. Ebenfalls drei Bundesliga-Profis stehen im Kader von Tunesien. Neben Skhiri sind auch Aissa Laidouni vom 1. FC Union Berlin und der Fürther Oussama Haddadi dabei. Und auch ein Amateur-Kicker darf sich auf das Abenteuer Afrika-Cup freuen: Stanley Ratifo vom 1. CfR Pforzheim reist mit Mosambik zum Turnier.

Bei der Asienmeisterschaft sind insgesamt zwölf Profis von deutschen Clubs im Einsatz, darunter der südkoreanische Verteidiger Minjae Kim vom FC Bayern München.

Wo sind die Turniere im TV zu sehen?

Der kostenpflichtige Streaming-Dienst Sportdigital hat sich die Übertragungsrechte an beiden Turnieren gesichert. Empfangbar ist der Sender dadurch in Deutschland über Abos bei Magenta Sport oder DAZN.